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Parkbesichtigungen im Queen-Auguste-Victoria-Park Umkirch

Zum Wunsch auf Park-Besichtigungen und Park-Nutzungen außerhalb des geplanten Nutzung hat sich der Parkschöpfer wie folgt geäußert: 

Liebe Freunde schöner Gärten und Parks,

für Ihr Schreiben danke ich Ihnen. Wünsche auf  Benutzung des Parks erreichen mich fast täglich. Oft gibt es Besichtigungswünsche von Menschen, die früher im Schloss oder im Schlosspark gearbeitet haben. Auch ehemaligen Bewohnern der Psychosomatischen Uni-Klinik und ihre Angehörigen kommen mit Besichtigungswünschen.

Die Einen würden gerne nur gerne ihre Neugier befriedigen und schauen, was sich seit früher verändert hat, oder wie es bei uns aussieht. Die Anderen möchten ihre Hochzeit oder ihr privates Fest hier feiern. Sie wollen „festen“ oder feiern in einem fremden Schloss oder Schlosspark, der ihnen nicht gehört und für den sie keinen Kostenanteil tragen.

Mich persönlich erinnert das oft an die Vorstellungen einer „Gratis-Gesellschaft“. Manche wollen auch nur „hochstapeln“ und mit Fotos so tun, als ob sie hier zuhause wären oder hier gefeiert hätten. Ohne allerdings die unermessliche Last eines solchen Anwesens zu kennen.

Andere Natur-Liebhaber (und diese Menschen schätze ich sehr) lieben schöne Gärten und Parks und wollen diese betrachten.  Diesen Menschen zeige ich immer wieder den Park, soweit es meine Gesundheit und Zeit erlaubt. Dann gibt es auch noch Anfragen von Vogelliebhabern, Zoologen, Botanikern, Fotografen, Film- Werbe- Austellungs-Veranstaltungs-Unternehmen u.a.

Alle Antragsteller haben irgendwelche (persönlichen) Argumente.

Ich müsste ein Büro aufmachen und Sekretärin, Wächter sowie Fremdenführer einstellen, um alle Wünsche zu befriedigen. Denn ich selbst bin beruflich sehr beansprucht und habe dafür keine Zeit. Einen Fremdenführer oder einen Park- und Schlossführer würde mir kein Antragsteller bezahlen.
Ich beziehe keinen einzigen Euro öffentliche Unterstützung und die Gemeinde lässt sich von mir sogar noch die volle Grundsteuer bezahlen, und zwar nicht so viel wie für ein landwirtschaftliches Grundstück, sondern so viel wie für ein Grundstück im Ort. Um mich herum werden Baugebiete beschlossen und die Eigentümer erfahren hohe Wertsteigerungen. Ich hingegen soll allein der Natur dienen, andere machen die Spekulationsgewinne.

Führungen und Vorführungen sind mit hohen Kosten verbunden. Dazu müsste ich auch noch für die Bedürfnisse und die Sicherheit meiner Besucher kostenlos sorgen. Unfälle und Komplikationen mit Einrichtungen und Lebewesen des Park sind jederzeit möglich. Bei einer Öffnung vor einigen Jahren (am Muttertag) meldeten sich über 180 Besucher zur WC-Benutzung. Weil ich diese Personen, die ihre Not vorgaben, nicht alle gleichzeitig bewachen konnte, verschafften sich viele davon nach dem WC-Gang Zutritt in meine Privaträume. Sie „hinterließen“ mir nicht nur einiges, sondern danach fehlten auch einige Dinge. Manche Besucher sind eigenmächtig und neugierig bis in mein Schlafzimmer vorgedrungen. Andere haben in meine Intim-Sphäre hinein illegale Fotos aufgenommen und mich und meine Sicherheitseinrichtungen ausspioniert.

Die meisten, die meinen Park besichtigen wollen, geben auch noch genaue Termine an und fragen nicht einmal, wann es denn mir selbst passen würde. Sie wollen etwas geschenkt, doch sie wollen auch noch bestimmen, wann genau ich das Geschenk gewähren soll.

Illegale Besucher dringen oft eigenmächtig und unter Missachtung fremden Eigentums und des Zutrittsverbots in den Park ein. Viele hinterlassen beim Wenden tiefe Fahrspuren im Rasen, die danach mit hohem Aufwand beseitigt werden müssen. Wenn sie zum Verlassen des Parks aufgefordert werden, müssen wir uns oft bösartige Beschimpfungen anhören. Andere pflücken Blumensträuße, und wenn ich sie zur Unterlassung auffordere, fühlen sie sich „belästigt“.

Ich kann diese Wünsche nicht alle erfüllen: Das kann ich nicht leisten.
Ich bedauere, Ihnen daher einstweilen keinen Termin nennen zu können, um Ihre verständliche Neugier zu befriedigen.

Vielleicht findet sich für das Anwesen einmal eine Nutzungsart, die eine gelegentliche Öffnung ermöglicht. Dazu muss sich aber auch einer finden, der dies alles bezahlt. Gelegentlich biete ich eine Führung an und lasse diese auf unserem Internet-Auftritt veröffentlichen.  Darf ich Sie darauf verweisen?

Für die Bürgerinnen und Bürger von Umkirch und Ihre Partnergemeinde Bruges ermöglichte ich mehrere Besichtigungen. 

Als Ersatz biete ich einen virtuellen Parkrundgang an. Sie können dort eine virtuelle Parkbesichtigung durch alle Jahreszeiten vornehmen und einige tausend Fotos anschauen.

Links: http://www.queen-auguste-victoria-park.de
http://www.queen-auguste-victoria-park.de/park-rundgang_A23
http://www.queen-auguste-victoria-park.de/fruehling-im-park_A16
http://www.queen-auguste-victoria-park.de/sommer-im-park_A17
http://www.queen-auguste-victoria-park.de/herbst-im-park_A18
http://www.queen-auguste-victoria-park.de/winter-im-park_A19

Zum Abschluss darf ich noch auf Folgendes hinweisen:
Nicht alle Bedürfnisse der Menschen müssen befriedigt werden. Bei uns gibt es viele tausend Hektar öffentliche Wälder, Parks und Gärten. Dort kann jeder kostenlos die Natur betrachten und genießen. Darüber hinaus gibt es (gegen Eintritt) den Europa-Park und viele Landesgartenschauen. In den meisten Wäldern findet man nur wenige Menschen. Dies lässt sehr stark vermuten, dass bei vielen nicht etwa das Natur-Erlebnis im Vordergrund steht, sondern lediglich die persönliche Neugier auf das Werk und die Intimsphäre des anderen. Die Masse der Menschen findet man nicht im deutschen Wald, sondern in Sportstadien und auf Massenveranstaltungen.

Als ich mich von einem früheren Bürgermeister bedrängt fühlte -  ohne jede Kostenbeteiligung -  meinen Garten zu öffnen, antwortete ich diesem:

„Was würden Sie mir antworten, wenn ich Sie bitten würde, mir die schönen Busen Ihrer lieben Frau zu zeigen, nur weil ich neugierig auf dieses persönliche Werk der Natur wäre? Sie könnten natürlich Ihre Frau fragen, ob sie bereit wäre, mir einen Blick zu gestatten. Oder wenn ich Sie fragen würde, ob ich unter Ihren Sonnenschirm in Ihren Gärten sitzen dürfte?"  Ich  könnte es weder verlangen, noch böse sein, wenn Sie es nicht gestatten würden! "

Und so darf auch ich selbst entscheiden, wem ich mein persönliches und privates Werk zeigen will. In seine Intimsphäre lässt man in der Regel nur Menschen eindringen, die man kennt und die man mag.
Auch das gilt auch für die Lebewesen in meinem Park.

Die Lebewesen der Natur wollen nicht immer von Menschen bedrängt werden

Ich habe beobachtet, dass Tiere und Brutvögel die Bedrängung durch die neugierigen Menschen nicht mögen. Doch viele Besucher wolle den Lebewesen möglich nahe kommen und sie anfassen und streicheln oder die Tiere in die Hand nehmen. Dieses "Greifen"  mögen diese freien Lebe-Wesen überhaupt nicht. Viele Besucher riessen von Sträuchern, Rosen  und  Bäumen  Blumen, Zweige oder Früchte ab, statt sie für die Natur.Haushalt stehen zu lassen.  Ich diene diesen Lebe-Wesen,  indem ich sie vor der Bedrängung durch die besitzergreifende Masse der Menschen bewahre.

Aus meinen Erfahrungen darf ich wie folgt berichten:  Bei den bisherigen Führungen haben sich nur wenige Menschen für meine "Geschöpfe der Natur" und die Bäume interessiert. Fasst alle wollten nur einen schnellen Blick in das Innere Schlösschens werfen, um zu sehen, wie man dort lebt.  Viele konnten auf meine Frage nicht einmal die fünf wichtigsten Bäume unseres Landes richtig erkennen.

Der französische Schriftsteller und Kritiker Valentin Louis Georges Eugène Marcel Proust (* 10. Juli 1871 in Auteuil; † 18. November 1922 in Paris)  verfasste mit "À la recherche du temps perdu" einen der bedeutendsten Romane des 20. Jahrhunderts. In seinem Hauptwerk "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" schrieb er:

"Der wirkliche Grund dafür, daß eine geniale Schöpfung selten sofort bewundert wird, liegt darin, daß ihr Urheber eine ungewöhnliche Persönlichkeit ist, der wenige Menschen gleichen. Sein Werk wird die wenigen Geister, die zu seinem Verständnis befähigt sind, befruchten und dadurch zu Wachstum und Zeugung bringen."

In unserer Massen-Gesellschaft gibt es zu vierle Raster-Kopien und zu wenig Originale. Bei meiner Parkschöpfung habe ich auf die Vielfalt und  auf Licht und Schatten geachtet.  Die Sonne und das Licht machen die Farben und befreien unseren Blick  vor dem dunklen und eintönigen Schwarz der Nacht.  Nur im wandernden Licht sehen wir die wandernden Farben und die Vielfalt des Lebens.

Hermann Hesse formulierte es schön in seinem Steppenwolf:

"In Wirklichkeit aber ist kein Ich, auch nicht das naivste, eine Einheit, sondern eine höchst vielfältige Welt, ein kleiner Sternenhimmel, ein Chaos von Formen, Stufen und Zuständen, von Erbschaften und Möglichkeiten".

Dem möchte ich nichts hinzufügen.

Mit freundlichen Grüßen

Werner Semmler
Erbauer des Queen-Auguste-Victoria-Parks
 

  (Queen-Auguste-Victoria-Park, Artikel-Nr. 321)

Angelegt am 10.06.2012 16:48.

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