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DIE MODERNE ZEITUNG
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Schwäne, Gänse und Enten

Singschwäne im Park

Singschwäne (Bild: fulwellpark.de)

 

Lebensweise:
Die Brutgebiete der Singschwäne liegen überwiegend an den borealen Waldgewässern der sibirischen Taiga und reichen bis in die Strauchtundra. In den zentralasiatischen Steppenregionen sind diese Schwäne nur sporadisch verbreitet. Als Sommerbiotope werden in der Waldzone von breiten Schilfbeständen umsäumte Flachseen, ruhige, verschilfte Flußwindungen und Altwässer bewohnt. In den Steppen und auf den Hochebenen sind sie nur auf sehr großen, vegetationsreichen Flachseen mit Süß -, Salz - und Brackwasser zu finden. Die Nähe der menschlichen Siedlungen wird gemieden.
Singschwäne gehören im Vorfrühling zu den am zeitigsten zurückwandernden Wasservögeln.Das mittlere Sibirien erreichen die ersten Trupps schon Anfang April. Mit dem Eisfreiwerden der Landschaft treffen die Schwäne fest verpaart an den Brutplätzen ein und beziehen unmittelbar danach die Nestreviere, die nun gegen hizukommende Artgenossen hartnäckig verteidigt werden. Um die April - Mai - Wende beginnt das Paar an schwer zugänglichen Stellen im Röhricht, auf Inselchen oder Landzungen ein Nest zu errichten. Es sind dies sehr umfangreiche Bauten aus Reisig, Röhricht und Grasbüscheln. Später wird die Nestmulde mit Dunen ausgelegt. Die Ablage der 4 - 6 cremeweißen Eier erfolgt in der Steppe Anfang, im mittleren Sibirien um den 20. Mai. Die Brutdauer ist nur von Gehegebruten bekannt und beträgt um 35 Tage. Die Singschwan - Küken erklettern nicht den Rücken der Eltern, sondern werden am Ufer gehudert. Im Oktober beginnt der Abzug in die Wintergebiete. Ähnlich wie bei uns überwintern die Singschwäne auch in Asien entlang der Küsten und auf großen Binnenseen.


Nahrung in der Natur:
Im wesentlichen wie die des Höckerschwans,doch sind die Singschwäne besser "zu Fuß" und äsen gern auf ufernahen Wiesen.

Haltung und Zucht:
Singschwäne sind häufig in zoologischen Gärten, selten dagegen in Privatanlagen anzutreffen. Ihre Unterbringung ist nur in sehr großen Anlagen zu empfehlen, Brutpaare sind ferner getrennt von anderen Wasservögeln zu halten. Die Aggressivität der Männchen richtet sich gegen alle Gehegemitbewohner, z. T. auch gegen Tierpfleger und Zoobesucher.
Singschwäne werden mit einem grob pelletierten Fertigfutter oder mit einem Gemisch aus Schrot, Körnern, gekochten Kartoffeln oder Brot ernährt, zusätzlich benötigen sie stets frisches Grün, im Sommer in Form der Grasweide, im Winter als Salat, Kohl, Möhren und ähnliches.
Die Brutbereitschaft steht jener des Höckerschwans weit nach. DELACOUR (1954) erwähnt erste Zuchterfolge aus dem Londoner Zoo von 1839, SCHLAWE (1969) führt für 1882 und 1883 solche für den Berliner Zoo an, und HEINROTH (1928) berichtet über Singschwanzuchten ab 1926 im gleichen Zoo. In neuerer Zeit gelingt zahlreichen Zoos der Welt die Zucht der Singschwäne, in der ehemaligen DDR zwischen 1964 und 1971 im Zoo Rostock und sei 1975 im Tierpark Cottbus.
Die Rostocker Tiere bewohnten ein weiträumiges Trockengehege mit kleinem Betonteich, die Cottbusser einen ringförmig angelegten Graben mit angrenzendem Weideland; jeweils relativ kleine Wasserflächen! Aber beide Paare lebten zuvor in großen Teichanlagen und wurden erst mit zunehmender Brutstimmung und Aggressivität in die Zuchtgehege umgesetzt. PREUSS (1973) berichtet über das Schwanenpaar im Zoo Rostock: Balz und Kopulation wurden ab zweiter Februarhälfte beobachtet, der Nestbau begann Ende März. Das Männchen legte Nistmaterial bereit, welches das Weibchen verbaute. Die Ablage der 4 - 9 Eier begann nach dem 1. April, als Brutdauer wurden 33 - 37 Tage ermittelt. In den genannten Jahren wuchsen aus insgesamt 52 Eiern 39 Junge auf. (Im Tierpark Cottbus wurden 1976 aus einer Brut 8 Tiere groß.) Die Flugfähigkeit erlangen junge Singschwäne mit etwa 75 Tagen, keinesfalls früher. Die Jungenaufzucht verläuft problemlos, wenn den Familien ausreichend Weideland oder Wasserpflanzen geboten werden können.
Heute werden auch in Privatanlagen (wenn auch relativ selten) Singschwäne gehalten und gezüchtet.


Autor:   Chefredakteur (Queen-Auguste-Victoria-Park, Artikel-Nr. 129)

Angelegt am 09.09.2009 11:05.

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