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In Baden lacht die Sonne auch für Zypressen: Taxodium distichum im Queen-Auguste-Victoria-Park.

Auch unsere Bäume sind Asylanten und wandernde Klima-Flüchtlinge. Sie kennen keine Grenzen von Menschen und wandern seit der Schöpfung durch unsere gemeinsame Welt. Die Eiszeit liegt viele Millionen Jahre hinter uns. Die durch das Eis verdrängten Bäume kommen erst allmählich wieder nach Europa zurück.

Die ursprüngliche Vielfalt der Baumarten ist in Mitteleuropa (mit leider nur noch rund 50 Baumarten) nicht mehr vorhanden. Sie besteht aber noch (mit über 1500 Baumarten) in Ostasien und in Nordamerika, wo die Gebirge von Süden nach Norden verlaufen. Dort hatten die Bäume während der Eiszeit somit einen Fluchtweg in die wärmeren Vegetationszonen im Süden und konnten nach der Eiszeit wieder in den Norden einwandern. Durch den „Nord-Süd-Trift“ der Landmassen hat Amerika noch immer eine viel größere Artenvielfalt an Bäumen, als Mitteleuropa. In Europa bildeten der Ost-West-Verlauf der Gebirge und die Alpen eine fast vollständige Barriere für eine Baumflucht in den Süden. Der über Millionen Jahre andauernde Norddrift der Landmassen verdünnte die Vielfalt und später bedeckte das Eises den Baumbestand und machte ihn zu Braunkohle. Die Bäume konnten sich nicht über die Alpen in den Süden zurück ziehen. Deswegen hat Mitteleuropa mit nur noch rund heimischen 50 Baumarten keine Artvielfalt mehr, sondern die größte Artenarmut. Damit die schönsten Bäume der Schöpfung sich auch wieder in Mitteleuropa ansiedeln konnten, brauchten sie menschliche Helfer und Wiedereinbürgerungen. Menschen mussten - als Freunde der Bäume - der Vielfalt der Natur Asyl gewährten. Nach der Eiszeit wanderten wieder Menschen ein und brachten die ersten Bäume, doch die frühere Artenvielfalt wurde nie mehr erreicht.

Der Klimawandel macht jetzt einigen alteingesessenen Baumarten bei uns zu schaffen und die Dentrologie öffnet sich endlich für die Ansiedlung neuer Artenvielfalt. Im Queen-Auguste-Victoria-Park und im benachbarten Hohenzollern-Park wurde schon vor über siebzig Jahren erfolgreich die Sumpfzypresse mit dem botanischen Namen „Taxodium distichum“ wieder eingebürgert. Diese Baumart liebt die Wärme und eignet sich vorzüglich für die wasserreichen ehemalige Auen-Landschaften am Oberrhein. Die alten Exemplare haben inzwischen imposante Gestalten angenommen und markante Pneumatophoren gebildet. Inzwischen wurden weitere Kinder dieser Baumriesen im Park ausgepflanzt.

Als Parkbaum wurde die Sumpfzypresse in Deutschland schon von Peter Joseph Lenné, dem preußischer Gartenkünstler und General-Gartendirektor der königlich-preußischen Gärten, bevorzugt, Lenné beeinflusste ein halbes Jahrhundert lang die Gartenkunst Preußens. Die alte Exemplare in Brandenburg und am Schweriner See beweisen, dass die Sumpfzypresse unser Klima sehr gut verträgt.

Wir stellen das auch in unserem Park heimische Baumwunder in diesem Artikel vor.
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