Unsere Parkbewohner: Singschwäne
Erscheinungsbild
Singschwäne sind gute ausdauernde Flieger. Sie erreichen eine Größe bis 150 cm, eine Flügellänge bis 61 cm, eine Flügelspannweite von fast 200 cm und ein Gewicht von bis 12 kg. Das Gefieder erwachsener Schwäne ist reinweiß. Der Schnabel ist schwarz-gelb und 9 bis 12 cm lang. Die Dunenjungen sind grauweiß und bekommen später ein schiefergraues Gefieder. Im 1. und 2. Jahreskleid wird das graue Jugendgefieder allmählich durch weiße Federn ersetzt. Der Schnabel färbt sich von Graugrün in Gelb um.
Stimme
Singschwäne sind ruffreudige Vögel und besitzen ein umfangreiches Stimmrepertoire. Charakteristisch für ihren Ruf ist ein tiefer, nasaler Posaunenklang. Beim Rufen strecken sie den Hals und heben den Kopf ständig an, um die Stimme heraus zu pressen. Sie sind gute Wächter und ihnen entgeht nichts. Sobald fremde Wesen den Park betreten, schlagen sie sofort Alarm. Wenn sie begrüßen, streiten, Alarm schlagen oder fliegen, geben sie unterschiedliche Laute ab.
Verbreitung und Bestand
Singschwäne sind in weiten Teilen des subarktischen Eurasiens (von Island über Skandinavien bis Sibirien) verbreitet. Nach NABU-Schätzungen gibt es weltweit nur noch 180.000 Singschwäne. Vogelkundler nehmen an, dass sie nur rund 10 Jahre alt werden
Nachzucht von Singschwänen
Die Geschlechtsreife wird mit vier Jahren erreicht. Die Brut-Saison beginnt im April oder Mai. In der Brut-Zeit verhalten sich die singenden Schwäne sehr „territorial“. Sie verteidigen ihr Revier unerbittlich gegenüber Feinden, und selbst gegenüber Artgenossen. Das Nest errichtet das Weibchen in Umkirch alljährlich auf einer der drei Teich-Inseln. Das Männchen schafft Baumaterial heran, das vom Weibchen zum Nest verbaut und mit seinen Daunen ausgepolstert wird. Das Singschwan-Weibchen legt im Abstand von jeweils zwei Tagen bis sechs riesige Eier (Größe ca 113 x 74 mm) und beginnt mit der 35-tägigen Brut nach der Ablage des letzten Eis. Das Männchen übernimmt während dieser Zeit die Wache. Nach dem Schlüpfen folgen die Küken als Nestflüchter der Mutter gleich in Wasser, werden aber noch lange Zeit von ihr gehudert (geschützt). Die Jungschwäne werden von beiden Elternteilen geführt und sind erst nach etwa 90 Tagen flugfähig. Sie bleiben über den Winter in ihrer Familie.
Fotos: Achim Keller und Werner Trageiser