Am Martinsee, im Queen-Auguste-Victoria-Park, erhebt sich der sogenannte „Semmler-Hügel“. Dieser modellierte Park-Hügel spiegelt sich im Wasser des Martinsees. Auf seine Spitze soll später noch das „Victoria-Tempelchen“ gestellt werden. Es soll seine Gestalt ebenfalls im Wasser spiegeln.
Parkschöpfer Hermann Fürst von Pückler wählte für seinem Pückler-Park, im Schloss Branitz bei Cottbus, eine Erd-Pyramide für seine Gestaltung. Er erinnerte damit an die Baukunst der alten Ägypter. Werner Semmler modellierte in seinem Werk, mit dem Erdaushub seiner Weiher, einen sanften „Erd-Kegel“. Semmler sagte, eine Pyramide so keine natürliche, sondern eine künstliche Bauform. Eine Pyramide aus Erde sei nicht über die Zeit zu retten. Die Natur, der Regen und das Wasser lasse ihre Konturen und ihre Kanten verschwinden. Der geborene Schwarzwälder Werner Semmler wählte für seine Gestaltung die sanfte Naturform eines Schwarzwaldhügels. Er berücksichtigte dabei, dass das ewige Wasser den Bergen und Hügel ihre Form und Zeit gibt.
Mit seinem Hügel wollte Parkschöpfer Werner Semmler auch ein „Victoria-Zeichen“ für die Natur setzen: Die ewige Natur und die Erde siege über die Menschen und stehe über ihrem Leben, meint er. Als höchste Erhebung im Park gewährt der Semmler-Hügel jetzt einen Blick auf sein Gesamtkunstwerk.
In der gartenkünstlerischen Blickachse des Queen-Auguste-Victoria-Parks bildet der Erdkegel den Gegenpol zum Schlösschen der Königin. Vom Semmler-Hügel öffnet sich - über den Martinsee hinweg - die lange Blickachse zum Schlösschen. Das von der letzten Königin von Portugal erbaute Schlösschen spiegelt sich in jedem der drei hintereinander liegenden Weihern im Wasser. Die Sichtachse vom Semmler-Hügel ist gesäumt mit alten Eichen, die sich ihrerseits im Wasser der Weiher spiegeln und mit ihren Kronen einen Baumsichtunnel zum Schlösschen der Königin bilden. Die Flächen der Weiher wirken wie helle durchflutete Lichthöfe. Mit dem am Wasserrand stehenden Eichen erscheint ein Licht-Schatten-Spiel. Zwischen dem Martinsee, dem Christa-Weiher und dem Doris-Weiher befindet sich der „Eichenhof“ mit acht hundertjährigen alten Eichen.