Der Osagedorn stammt aus dem Süden der Vereinigten Staaten von Amerika. Sein botantischer Name lautet „Maclura pomifera“. Er stammt aus der Familie der Maulbeeregewächse. Der schottische Gelologe, Gelehrte und Philanthrop William Maclure (* 27. Oktober 1763 in Ayr, Schottland; † 23. März 1840 in San Angel, Mexiko) hatte ihn einst im Siedlungsgebiet der Indianern entdeckt. Maclure gilt als „Vater der amerikanischen Geologie“. Die Indianer schnitzten aus seinem harten Holz ihre Bögen und benutzten seine langen Dornen u.a. auch für ihre Giftpfeile. Die stacheligen Hecken dienten ihnen zur Umfriedung ihrer Weiden. Der Milchorangenbaum ist heute in Europa noch in der Toskana, in Kroationen und auf der Insel Mainau zu finden. Von der Insel Mainau stammt der Umkircher Osagedorn. Gustaf Lennart Bernadotte, Graf af (von) Wisborg hatte Werner Semmler bei einem Besuch vor über 12 Jahren einen Ableger des Mainau-Osagedorns geschenkt. Der Parkschöpfer pflanzte den Milchorangenbaum eigenhändig in seinen Park und nun trägt er jedes Jahr reichlich gelbgrüne Früchte. Die Bäume erreichen eine Höhe von 5 bis 12 Meter, blühen erstmals nach 10 bis nach 12 Jahren im Frühjahr einzigartig und tragen danach große Früchte (siehe Abbildung). Die „gelben Orangen“ sind so groß wie Tennisbälle, verströmen einen leichten Orangenduft und enthalten einen milchigen Saft.