Der Queen-Auguste-Victoria-Park in Umkirch bei Freiburg liegt in der schon von den Römern mit Reben bepflanzten, milden und fruchtbaren Kulturlandschaft des Oberrheingrabens im Breisgau. Gartenkünstlerische Blickachsen und Sichtfächer, gesäumt von Baumschönheiten, blühenden Sträuchern und Rosen, lassen den Blick schweifen auf den schönen Kaiserstuhl und die majestätisch in der Nähe liegenden Berggipfel des Hochschwarzwaldes. Man sieht, dass der Park am Fuße des Kaiserstuhls und den Schwarzwaldbergen liegt. Der Landschaftspark hat eine Größe von ca. 11 Hektar. Er ging aus dem Schlossgut Umkirch hervor, das ehemals der Großherzogin Stephanie von Baden gehörte. Nach dem Tod der Großherzogin ging das Schlossgut Umkirch durch Erbvertrag an ihre Tochter Josephine, Prinzessin von Baden, Gemahlin des Fürsten Karl Anton von Hohenzollern und blieb fortan im Besitz der Fürsten von Hohenzollern. Fürst Friedrich von Hohenzollern trat an Auguste Viktoria, Königin von Portugal, Prinzessin von Hohenzollern, einen Teil des Schlossgutes zur Erbauung eines neuen Landsitzes ab. In Erinnerung an ihren englischen Landsitz nannte die Königin diesen Fulwell-Park. Zu Ehren und in Erinnerung an die Königin wurde der Park in Queen-Auguste-Victoria-Park umbenannt. Siehe: "Historie" Mit der Zeit wurde der Landsitz jedoch zerstückelt und es blieb vom Fulwell-Park nur ein zugepflanzter Hausgarten von ca. 1,1 Hektar übrig. 1993 übernahm der heutige Eigentümer das Anwesen. Er kaufte die abgetrennte Grundstücke wieder dazu und rettete den fast untergegangenen Park. Für seine Kulturtat der erneuten Parkschöpfung erhielt er den Europäischen Kulturpreis. Siehe "Auszeichnungen" Der private Naturpark ist nicht öffentlich. Er dient nicht, wie ein Stadtgarten, dem vergnüglichen Massen-Gebrauch durch die Menschen, sondern der Erhaltung der Artenvielfalt und dem Schutze des Bau,- und Gartenkulturwerkes und der Natur. Das liebliche Klima lässt hier, fast wie in einem unberührten "Garten Eden", seltene Bäume, Sträucher und Blumen wachsen, blühen und vermehren und garantiert das Überleben einer großen Artenvielfalt. Selbst Kiwis wachsen im Park und tragen süße Früchte. Kein Wunder, dass auch die Tiere an der Vielfalt des Nahrungsangebotes (im Gegensatz zu langweiligen Monokulturen) gefallen gefunden haben und sich wieder ansiedeln. Seit die landwirtschaftliche Nutzung im Park eingestellt, keine chemischen Düngemittel und Spritzmittel mehr verwendet, und der Park vom ständigen Durchgangsverkehr beruhigt wurde, haben sich über 60 Vogelarten, zahlreiche Amphibien, Insekten, Libellen und Käfer wieder eingefunden. Nun hoffen wir noch auf die Wiederansiedlung der scheuen Nachtigall. Im Park gibt es keine geteerten, sondern nur wassergebundene Wege aus natürlich vorkommenden Stein,- und Felsmaterial. Wegen der Verschlechterung der Wasserverhältnisse und der Austrocknung der ursprünglichen Auenlandschaft wurden Bachrenaturierungen vorgenommen und Wasserrückhaltezonen geschaffen, damit das kostbare Süßwasser nicht mehr so schnell über die Wasser-Schnellstraße Rhein ins Salzwassermeer fließt, sondern die Auenlandschaft anreichert. Während sonst alljährlich ein Massensterben von Lebewesen drohte, bewährten sich diese sehr aufwendige Maßnahme im trockenen Sommer 2003 erstmal sehr. Zum Überleben sammelten sich eine unbeschreibliche Vielfalt an Lebewesen in den rettenden Wasserreserven. Das Gartenkulturdenkmal Fulwell-Park braucht
in seiner Wachstumsphase Schutz und Ruhe. Besichtigungen sind daher nur in begründeten Ausnahmefällen mit Zustimmung des Eigentümers und nach Vereinbarung möglich. Der Luisensteg in UmkirchDer im Jahre 1900 in Freiburg im Breisgau über die Dreisam gebaute und zu Ehren der Großherzogin Luise von Baden benannte Luisensteg ist von der Stadt Freiburg aus Sicherheitsgründen abgebaut und durch eine Nachbildung ersetzt worden.
Die Standarte der Großherzogin zeigt das Allianzwappen mit dem Wappen des Hauses Baden und des Hauses Preußen.
Author: Chefredakteur (Queen-Auguste-Victoria-Park, Article No. 77)
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Created on 9/9/2009 8:57 AM.
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