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Fulwell Park

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Pfauen, Störche, Reiher und Großvögel

Blaue Pfauen im Park

Hahn: Gesamtlänge ca. 220 cm, davon Schleppenlänge ca.150 cm ; Henne: Gesamtlänge ca. 95 cm, davon Schwanzlänge ca. 35 cm (Image: fulwellpark.de)

 

Der Blaue Pfau in seiner imposanten Erscheinung dürfte wohl so bekannt sein, daß sich eine ausführliche Farbbeschreibung erübrigt.
Stimmlich vermag der Pfauhahn kaum jemanden zu begeistern. Sein lautes unangenehmes "Miiaau" in der Balz, oft mehrmals hintereinander ausgestoßen, brachte ihm den Ruf eines Vogels mit engelhaftem Gefieder, aber der häßlichen Stimme des Teufels ein.
Er bewohnt ganz Vorderindien ostwärts bis Assam und dem Indus als Westgrenze. Auch auf Sri Lanka ist er verbreitet. Man kann ihn dort in den Trockenbuschdschungeln sowohl des Wilpattu - als auch des Ruhuna - Nationalparks beobachten und beim Fotografieren seine große Vorsicht und Scheuheit feststellen. Wenn man den Pfau bisher nur als zahmen Parkvogel kannte, dort zeigte er eine ganz neue Seite. Er gilt in Vorderindien neben Axishirschen als ein bevorzugtes Beutetier des Leoparden. Aus Indien wird berichtet, daß er wohl lichte Laubwälder, nicht aber den dichten Regenwald bewohnt.
Im Gegensatz zum wärmebedürftigen Ährenträger - Pfau ist der Blaue Pfau nicht sehr kälteempfindlich. Ein regengeschützter, trockener Stall , 3 x 3 x 3 m mit 1,50 - 2,00 m hoch angebrachter Sitzstange, dazu ein geräumiges Außengehege, reicht aus, wobei stets auch die lange Schleppe zu berücksichtigen ist. Wer ein entsprechendes Grundstück hat, kann die standorttreuen Pfauen auch gut im Freilauf / Freiflug halten. Mit Hausgeflügel oder anderem Ziergeflügel leben sie dort meist friedlich zusammen. Gerne wird hoch in alten Obstbäumen übernachtet.
Seine Nahrung ist vielseitig, es wird Pflanzliches ebenso wie Kleingetier gefressen.
In Teilen Indiens ist er als Schlangenvertilger bekannt und beliebt.
Wenn der Pfauenhahn während der Balz seine Schleppe mit den vielen bunten Pfauenaugen zu einem Rad schlägt, will er damit nur seinen Hennen imponieren, trotzdem begeistert er damit auch uns. Dabei balzt der Hahn die Hennen nie direkt an, wie die meisten anderen Hühnervögel. Auch die Henne markiert zuerst die
"Uninteressierte", die "wie zufällig" daherkommt. Ein Abwenden des Hahnes, indem er der Henne die Rückenfront schwanzzitternd und federraschelnd zuwendet, veranlaßt die Henne, um das Rad herum zur Vorderseite zu rennen. So wird es mehrfach wiederholt, bis die Henne sich niederduckt und der Tretakt erfolgt. Für das Gelege sollten wir in einer Stallecke ein Nest vorbereiten. Zuunterst empfehlen sich dazu Rasensoden, darüber kommt eine Moosschicht und darauf eine Lage aus Heu, Stroh, Farnkraut.
Das Gelege besteht aus 3 - 5 hell cremeweiß bis isabellfarbenen, meist ungefleckten Eiern; wenn die Eier entfernt werden, gibt es mehrere Nachgelege.Die Bebrütungsdauer beträgt 28 Tage. Die Aufzucht ist zwar nicht schwierig, wichtig ist aber der Schutz der Kleinen vor Kälte, Nässe und zu starker Sonnenbestrahlung.
Die Fütterung mit Ameisenpuppen ist nicht mehr zeitgemäß und auch garnicht notwendig. Putenstarter, Quark, Eifutter, feinzerschnittenes Grünzeug sind heute die wesentlichen Bestandteile des Futters. Bei Freilauf mit der Mutter wird ein Großteil des Futters selbst gesucht. Als Ammen sind Glucken schwerer Hühnerrassen und besser noch Puten geeignet.
Die Jungpfauen wachsen nur langsam, erst mit dreiviertel Jahren haben sie die volle Größe erreicht. Die Hennen legen bereits im zweiten Jahr. Die Junghähne erhalten die Schleppe erst im dritten Lebensjahr.
Author:   Chefredakteur (Queen-Auguste-Victoria-Park, Article No. 133)

Created on 9/9/2009 11:09 AM.

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