Gelungene Schöpfung: Parkschöpfer Werner Semmler ist mit seinem Werk zufrieden.
Das Schlösschen der Königin von Portugal spiegelt sich im Wasser des Queen-Auguste-Victoria-Parks. (Image: A.Schmidt)
Parkschöpfer erleben die vollendete Schönheit ihrer Werke oft nicht mehr. Sie sterben, bevor ihre gepflanzten Geschöpfte erwachsen geworden sind. Bei der Schöpfung müssen sie Vorstellungskraft haben: Vorstellungskraft darüber, wie die gepflanzten Werke der Natur aussehen werden, wenn sie ihre volle Größe erreicht haben und ihre ganze Schönheit zeigen. Semmler sagte: „“Mann muss von seinem Werk träumen, um es schaffen zu können“. Vor rund 22 Jahren begann Werner Semmler mit seiner Parkschöpfung. Noch befinden sich die meisten seiner gepflanzten Bäume im Jugendalter. Doch mehr und mehr blühen die seltenen Bäume, die der Parkschöpfer aus der ganzen Welt eingebürgert hat, getreu seinem Motto: „Die Natur kennt keine Grenzen von Menschen“. Der „Autodidakt feinster Gartenkunst“ (Professor Helmut Rippl) hat es geschafft, dass sein Queen-Auguste-Victoria-Park dennoch altehrwürdig und wie ein hundertjähriger Park aussieht. Semmler hat in dem ehemaligen Waldstück die reifen alten Eichen, Eschen und Buchen nicht gefällt, sondern ihnen das „ewige Gnadenbrot“ gewährt. Jetzt sind sie das erhabene „Gerippe“ in seinem „Konzert“ mit den jungen und seltenen Bäumen der Welt. Semmler sagt, dass er mit seiner Parkschöpfung zufrieden ist. Besonders stolz ist er auf die gelungene dreifache Spiegelung des Schlösschens, in drei hintereinander liegenden Schloss-Teichen, die weltweit einmalig sein dürfte. Sein Baum-Tunnel mit den drei Lichthöfen und der Eichenhof mit neun alten Eichen ist ebenfalls sehenswert.