Der „Australische Pfeilwurz“ aus der Südsee erhielt zum Namen „Canna“ die Bezeichnung indica, weil sich die Insel-Entdecker mit Westindien irrten. Das Indische Blumenrohr (Canna indica) ist also keine indische, sondern eine karibische Blumenpflanze und kommt ursprünglich aus dem subtropischen Amerika. Das indische Blumenrohr verbreitete sich von den südlichen Vereinigten Staaten bis nach Argentinien und Chile, Westindien und die großen und kleinen Antillen. In der freien Natur, im subtropischen Amerika, wird Canna indica von Kolibris, Canna flaccida von Motten und Canna liliiflora von Fledermäusen bestäubt. Die Canna ist eine Pflanze aus der Familie der Blumenrohrgewächse (Cannaceae). Der lateinische Name "Canna" bedeutet „Rohr“ oder „Schilf". Seit einigen hundert Jahren werden verschiedene Variationen der Canna gekreuzt und es gibt heute viele farbenfrohe Sorten. In Holland hat die „Königliche Vereinigung der Blumenzwiebelzüchter“ 494 Sorten der Canna indica in ihrem KAVB-Register registriert.
Keith Hayward, einer der weltweit erfahrensten englischen Züchter der „Canna India“ schrieb unserer Garten-Zeitung: „Ich denke, dass die meisten derzeit erhältlichen Cannas nicht registriert worden sind. Viele, die registriert wurden, sind verloren gegangen. Pflanzen mit registrierten Namen, die derzeit auf dem Markt sind, sind möglicherweise nicht die gleichen Sorten, die ursprünglich registriert wurden."
Das Indische Blumenrohr gehört zu den eindrucksvollsten und farbenprächtigsten Zierpflanzen in großen Gärten und schönen Parks. Die bei uns erhältlichen „Canna indica“ sind überwiegend gezüchtete Hybriden. In Deutschland kam die „Canna“ aus der Mode. Geranien und Petunien eroberten die Massen und stehen heute, als 08:15-Blumen, im Garten und auf dem Balkon von Herrn und Frau „Jedermann“.
Doch für wahre Kenner der schönsten Botanik hat die „ schöne Canna“ noch immer den "poetischen Charme" von Fontane; mit dem Charisma der Karibik auf den großen und kleinen Antillen, der schon Christoph Kolumbus, Amerigo Vespucci, Theodor Fontane und Ernest Hemingway als „Gnadengabe“ ansteckte. Diesen Glanz hatte auch Eugène Henri Paul Gauguin in seine Bildern über den Zauber der Südsee und der Karibik gemalt. Doch, sehen Sie selbst: Die Blütenpracht der Canna in Deutschland und im lieblichen Breisgau: Im Queen-Auguste-Victoria-Park in Umkirch.
Die Canna ist eine ausdauernd Blumenkraut-Pflanze. Sie bildet unterirdische Rhizome in Form von Knollen. Diese „Organe der Pflanze“ müssen frostfrei gehalten werden und schlagen jedes Jahr wieder aus. In Gegenden mit Frost muss die schöne Canna also im warmen Keller oder im Gewächshaus über den Winter kommen. Wegen diesem vermeintlichen „Handicap“ war die Canna – nach ihrer überwältigenden Blütentat - manchem Zeitgenossen zu unbequem. Nachdem aber die meisten Geranien-Freunde ihre Geranien nicht überwintern, sondern wegwerfen und jedes Jahr neu kaufen, kam diese Erleuchtung auch einigen Canna-Bewunderern. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis kreative Gartenbaubetriebe die Canna zu den gleichen Konditionen wie Geranien anbieten. Dann können die Canna-Freunde jedes Jahr, statt Geranien und Petunien, vorgetriebenes indisches Blumenrohr kaufen. Die Hybriden der Canna indica erreichen Größen von 40 bis 200 Zentimeter.
Dieser farbenrohe "Pfeilwurz" würzt jeden Garten mit seiner üppigen Blühfreude!
Autor des Artikels Werner Semmler
Hinweis für Baum- und Pflanzenliebhaber: Wenn Sie Bäume, Sträucher, Pflanzen, Rosen, Zwiebeln, Samen und Gartenbedarf bestellen wollen, fragen Sie uns nach den besten Lieferanten. Wir testen ständig und beraten Sie gerne. Berichten Sie uns über positive und negative Erfahrungen mit Ihren Lieferanten unter: zentrale et queen-auguste-victoria-park.de